Modul PF4151-KP10
Pflegepraxis Vertiefung 1 (PfprV1)
Dauer
1 Semester
Angebotsturnus
Jedes Wintersemester
Leistungspunkte
10
Studiengang, Fachgebiet und Fachsemester:
- Bachelor Pflege 2025, Pflicht, Evidenzbasierte Pflegepraxis
Lehrveranstaltungen:
- PF4151-Ü: Von Fall zu Fall: Pflege nach den Prinzipien der evidenzbasierten Praxis 1 (Übung, 1 SWS)
- PF4151-S: Von Fall zu Fall: Pflege nach den Prinzipien der evidenzbasierten Praxis (Seminar, 1 SWS)
Workload:
- 6 Stunden Selbststudium
- 30 Stunden Präsenzstudium
- 264 Stunden Integrierte Praxisstunden
Lehrinhalte:
- Evidenzbasierte und personenzentrierte Planung, Organisation, Gestaltung, Durchführung, Steuerung und Evaluation auch von hochkomplexen Pflegeprozessen bei Menschen unterschiedlicher Altersstufen
- Personen- und situationsorientierte Kommunikation und Beratung von zu pflegenden Menschen aller Altersstufen und ihren Bezugspersonen
- Gestaltung des intra- und interprofessionellen Handelns und Weiterentwicklung der gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung von Menschen mit komplexem bis hochkomplexem Pflegebedarf
- Reflexion und Begründung des eigenen Handelns vor dem Hintergrund von Gesetzen, Verordnungen, ethischen Leitlinien und Mitwirkung an der Entwicklung und Implementierung von Qualitätsmanagementkonzepten, Leitlinien und Expertenstandards
- Reflexion und Begründung des eigenen Handelns auf der Grundlage von wissenschaftlichen Erkenntnissen und berufsethischen Werthaltungen und Einstellungen sowie Beteiligung an der Berufsentwicklung
Qualifikationsziele/Kompetenzen:
- Wissensvertiefung/-verbreiterung: Die Studierenden verfügen über ein gefestigtes Wissen und Verstehen hinsichtlich der pflege- und bezugswissenschaftlichen Grundlagen für das Erkennen und Einschätzen pflegerelevanter Gesundheitsprobleme und Unterstützungsbedarfe bei Personen mit komplexen und hochkomplexen Bedarfslagen aufgrund unterschiedlicher somatischer, psychischer und/oder sozialer Beeinträchtigungen, vor allem auch im Kontext von Multimorbidität oder akuten schweren gesundheitlichen Erkrankungen oder Komplikationen.
- Wissensvertiefung/-verbreiterung: Die Studierenden verfügen ebenso über das erforderliche Wissen und Verstehen für die klinisch angemessene, evidenzbasiert begründete Priorisierung von pflegerischen Versorgungsbedarfen, die Ableitung geeigneter pflegerischer Interventionen, die Mitwirkung bei medizinischer Diagnostik und Therapie, die personenzentrierte interprofessionelle Zusammenarbeit und die Steuerung und Evaluation des Pflegeprozesses und multiprofessioneller Versorgungsprozesse.
- Wissensverständnis: Die Studierenden können die Angemessenheit eigener Entscheidungen im Versorgungsprozess und der beobachteten Versorgungsqualität kritisch auf der Basis von wissenschaftlichen Erkenntnissen sowie berufsethischen Normen und Werten reflektieren, Lösungsansätze identifizieren und diese hinsichtlich ihrer klinischen, ethischen, rechtlichen, soziokulturellen und organisationsbezogenen Implikationen abwägen.
- Nutzung und Transfer: Die Studierenden können unter Supervision die Pflegeprozesse bei Menschen mit hochkomplexen Bedarfslagen evidenzbasiert und personenzentriert planen, organisieren, gestalten, durchführen, steuern und evaluieren. Sie können hierbei getroffene Entscheidungen nach den Prinzipien der evidenzbasierten Praxis und auf der Basis geeigneter pflege- und bezugswissenschaftlicher Theorien begründen.
- Nutzung und Transfer: Die Studierenden können unter Supervision evidenzbasiert und personenzentriert Beratungs-, Anleitungs- und Schulungsangebote für Menschen mit komplexem bis hochkomplexem Pflegebedarf und deren Bezugspersonen konzipieren, umsetzen und evaluieren. Sie berücksichtigen hierbei geeignete pflege- und bezugswissenschaftliche Theorien und Modelle und Evaluationskriterien.
- Kommunikation und Koordination: Die Studierenden können unter begründbarer Anwendung von geeigneten Theorien oder Modellen die Kommunikation mit Menschen mit Pflegebedarf und deren Bezugsperson jederzeit situations- und adressatengerecht gestalten.
- Kommunikation und Koordination: Die Studierenden können unter Supervision die multiprofessionellen Versorgungsprozessen von Menschen mit komplexen bis hochkomplexen Versorgungsbedarfen personenzentriert steuern und koordinieren. Sie arbeiten hierbei mit allen an der Versorgung Beteiligten, inkl. der Menschen mit Pflegebedarf und deren Bezugspersonen, partnerschaftlich zusammen. Sie respektieren die Normen, Werte, Rollen und Aufgaben der verschiedenen Akteure.
- Kommunikation und Koordination: Die Studierenden können in der interprofessionellen Zusammenarbeit bzw. in der personenzentrierten Versorgung konfligierende Werte, Einstellungen und Haltungen erkennen und diese hinsichtlich ihrer Einflussfaktoren und Konsequenzen analysieren. Sie können Ansatzpunkte für eine lösungsorientierte Kommunikation identifizieren und diese unter kritisch-unterstützender Lernbegleitung effektiv umsetzen.
- Wissenschaftliches Selbstverständnis/Professionalität: Die Studierenden können die besonderen Rollen und Aufgaben Bachelor-qualifizierter Pflegefachpersonen argumentativ gegenüber Mitgliedern der eigenen Berufsgruppe und gegenüber Dritten vertreten. Sie reflektieren kritisch den Stand der eigenen Kompetenzentwicklung zur Ausübung diese Rollen und Aufgaben und haben Strategien identifiziert, um bestehende Kompetenzlücken zu minimieren.
- Weitere detaillierte Beschreibung s. Anlage 5 Teil A PflAPrV
Vergabe von Leistungspunkten und Benotung durch:
- Präsenzübung
Voraussetzung für:
Setzt voraus:
- Person, Umwelt und Pflege (PF3151-KP05)
- Pflegerische Diagnostik und Interventionen in speziellen Versorgungssituationen 4 (PF2654-KP08)
- Pflegerische Diagnostik und Interventionen in speziellen Versorgungssituationen 3 (PF3200-KP08)
- Pflegerische Diagnostik und Interventionen in speziellen Versorgungssituationen 2 (PF2152-KP06)
- Pflegerische Diagnostik und Interventionen in speziellen Versorgungssituationen 1 (PF2151-KP06)
- Einführung Pflegepraxis 2 (PF1651-KP12)
- Einführung Pflegepraxis 1 (PF1151-KP05)
Modulverantwortliche:
Lehrende:
- Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie - Sektion für Forschung und Lehre in der Pflege
- Prof. Dr. Katrin Balzer
- Dr. rer. hum. biol. Christine Herr
- Anna Dammermann, M.A.
- Adrienne Henkel, M.Sc.
- Melanie Kruschinski, B.A.
- Magdalena Scheytt
- Katrin Schütz, M.Sc.
- MitarbeiterInnen des Instituts
Literatur:
- siehe aktueller Modulplan im Moodle-Kurs :
Sprache:
- Wird nur auf Deutsch angeboten
Bemerkungen:
Zulassungsvoraussetzungen zur Belegung des Moduls:- PF1151-KP05 Einführung in die Pflegepraxis 1
- PF1651-KP05 Einführung in die Pflegepraxis 2
- PF2151-KP06 Pflegerische Diagnostik und Interventionen in speziellen Versorgungssituationen 1
- PF2152-KP06 Pflegerische Diagnostik und Interventionen in speziellen Versorgungssituationen 2
- PF3200-KP08 Pflegerische Diagnostik und Interventionen in speziellen Versorgungssituationen 3
- PF2654-KP08 Pflegerische Diagnostik und Interventionen in speziellen Versorgungssituationen 4
Zulassungsvoraussetzungen zur Teilnahme an Modul-Prüfung(en):
- Erfolgreicher Nachweis der praktischen Arbeiten in diesem Modul im Umfang von wenigstens 90 %, zzgl. Schriftlicher Bericht, erfolgreiche Teilnahme an einer Praxisbegleitung (240 min) (Details s. Anforderungen an den Bericht im Moodle-Kurs zum Modul)
Modulprüfung(en):
- PF4151-L1: Pflegepraxis Vertiefung 1, Präsenzübung (Details s. Anforderungen an den Bericht im Moodle-Kurs zum Modul)
(Anteil Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie - Sektion für Forschung und Lehre in der Pflege an S ist 100%)
(Anteil Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie - Sektion für Forschung und Lehre in der Pflege an Ü ist 100%)
Letzte Änderungen:
23.06.2025