Modul PF3200-KP08
Pflegerische Diagnostik und Interventionen in speziellen Versorgungssituationen 3 (PfDiInt38)
Dauer
1 Semester
Angebotsturnus
Jedes Sommersemester
Leistungspunkte
8
Studiengang, Fachgebiet und Fachsemester:
- Bachelor Pflege 2025, Pflicht, Evidenzbasierte Pflegepraxis
Lehrveranstaltungen:
- PF3200-V: Pflegerische Diagnostik und Interventionen in internistischer Versorgung 2 (Vorlesung, 2 SWS)
- PF3200-S: Spezielle pflegerische Diagnostik und Interventionen bei Menschen mit komplexen Versorgungsbedarfen 2 (Seminar, 1 SWS)
Workload:
- 185 Stunden Integrierte Praxisstunden
- 45 Stunden Präsenzstudium
- 10 Stunden Selbststudium
Lehrinhalte:
- Theorien, Modelle und Methoden der Förderung der Selbstpflege bei Menschen unterschiedlicher Altersstufen mit chronischen oder schweren akuten Erkrankungen des Herz-Kreislauf- und Atemsystems
- Pflegerische Diagnostik (Beobachtungskriterien und -methoden, Assessmentinstrumente, Fachtermini aus pflegerischen und multiprofessionellen Klassifikationssystemen, z.B. NANDA und ICF) bei pflegebedürftigen Menschen unterschiedlicher Altersstufen mit Erkrankungen und gesundheitlichem Versorgungsbedarf häufig vorkommender Krankheitsbilder aus den medizinischen Fachgebieten (interventionelle) Kardiologie, Angiologie und Pulmologie
- Spezielle Pflegeinterventionen bei pflegebedürftigen Menschen unterschiedlicher Altersstufen inkl. vorliegender evidenzbasierter Handlungsempfehlungen mit o.g. Erkrankungen, insbesondere auch pflegerische Anleitung, Beratung und Schulung
- Konzepte und Prinzipien der Rehabilitation in den oben genannten medizinischen Fachbereichen, Anforderungen an das pflegerische Handeln im Rehabilitationskontext bei o.g. Krankheitsbildern
- Disease Management Programme, innovative pflegerisch geleitete Versorgungskonzepte
- Theorien, Modelle und Methoden der Prävention von Herz-Kreislauf- und Atemsystemerkrankungen (Primär- und Sekundärprävention), pflegeberufliche Aufgaben in der Prävention, innovative Präventionskonzepte mit maßgeblicher pflegerischer Beteiligung
- Evidenzbasierte Planung, Durchführung, Steuerung, Koordination und Evaluation von pflegerischen Interventionen für Menschen mit häufig vorkommenden Krankheitsbildern aus den medizinischen Fachgebieten (interventionelle) Kardiologie, Angiologie und Pulmologie
Qualifikationsziele/Kompetenzen:
- Wissensverbreiterung/-vertiefung: Die Studierenden haben ein breites Verständnis der krankheits- bzw. situationsspezifischen pflegebezogenen Probleme und Bedürfnisse pflegebedürftiger Menschen unterschiedlicher Altersstufen mit o.g. Erkrankungen bzw. gesundheitlichem Versorgungsbedarf in (hoch)komplexen, akuten und dauerhaften Pflegesituationen (s. Lehrinhalte)
- Wissensverbreiterung/-vertiefung: Sie kennen und verstehen spezifische Instrumente und Methoden für die Erfassung der krankheits- bzw. situationsspezifischen pflegebezogenen Probleme und Bedürfnisse pflegebedürftiger Menschen aller Altersstufen mit o.g. Erkrankungen. Sie überblicken die Anwendungsbereiche dieser Instrumente und Methoden und sind sich der zu berücksichtigenden Anforderungen gemäß den Prinzipien der evidenzbasierten Diagnostik bewusst.
- Wissensverbreiterung/-vertiefung: Sie kennen und verstehen die Indikationen für sowie die Handlungsabläufe und potenziellen Komplikationen von spezifischen Pflegeinterventionen bei pflegebedürftigen Menschen aller Altersstufen mit o.g. Erkrankungen. Sie kennen und verstehen vorliegende evidenzbasierte Handlungsempfehlungen bzw. haben ein Verständnis von der Art und Güte der zugrunde liegenden Wissensbestände.
- Wissensverbreiterung/-vertiefung: Sie kennen und verstehen die Indikationen für und die Abläufe und möglichen Komplikationen von speziellen Maßnahmen der medizinischen Diagnostik und Therapie, die pflegerische Mitwirkungsaufgaben bei der Vorbereitung, Durchführung und Nachbeobachtung und -betreuung.
- Wissensverbreiterung/-vertiefung: Sie kennen und verstehen grundlegende Theorien, Konzepte und Prinzipien der Primär- und Sekundärprävention sowie Rehabilitation bei Menschen aller Altersgruppen mit o.g. Erkrankungen und gesundheitlichen Einschränkungen und erkennen die besonderen Anforderungen an das pflegerische Handeln im Präventions- und Rehabilitationskontext.
- Wissensverbreiterung/-vertiefung: Die Studierenden kennen relevante Inhalte der Beratung und Anleitung von zu pflegenden Menschen und ihren Bezugspersonen und können diese individuell auf den Bedarf anwenden.
- Nutzung und Transfer: Die Studierenden sind in der Lage, evidenzbasiert die Planung, Organisation, Gestaltung, Durchführung, Steuerung und Evaluation von komplexen oder hochkomplexen Pflegeprozessen bei Menschen unterschiedlicher Altersstufen in den o.g. Fachgebieten und den Fachgebieten aus vorherigen Modulen der evidenzbasierten Pflegepraxis durchzuführen. Dies schließt die Fähigkeit ein, die vorliegenden Informationen zum pflegerischen Unterstützungsbedarf sowie bestehende pflegerische Versorgungsarrangements o.g. pflegebedürftiger Menschen kritisch hinsichtlich ihrer Vollständigkeit, Güte bzw. Angemessenheit zu prüfen und bei Bedarf weitere Informationen zur genauen Bewertung des Unterstützungsbedarfs oder zur Ableitung von Vorschlägen für die Versorgungsanpassung einzuholen.
- Kommunikation und Kooperation: Sie können bei der Planung der pflegerischen Versorgung für pflegebedürftige Menschen o.g. Zielgruppen die Perspektiven und Belange anderer (ggf. anschließend) an der Versorgung Beteiligter einbeziehen. Insbesondere sind sie imstande, familiäre Bezugs- und/oder Pflegepersonen angemessen in die Gestaltung des Pflegeprozesses einzubeziehen.
- Kommunikation und Kooperation: Sie sind in der Lage, die besonderen Anforderungen an das pflegerische Handeln in der Versorgung pflegebedürftiger Menschen aller Altersstufen außerhalb des Akutkrankenhauses zu erfassen und die pflegerischen Aufgaben bei der Überleitung der Betroffenen von einem Versorgungssetting in ein anderes auszuführen.
- Wissenschaftliches Selbstverständnis/Professionalität: Die Studierenden gestalten vorbehaltende Tätigkeiten wie die Erhebung und Feststellung des Pflegebedarfs verantwortlich aus und positionieren pflegewissenschaftliche Erkenntnisse im intra- und interdisziplinären Team.
- Wissenschaftliches Selbstverständnis/Professionalität: Die Studierenden begründen das eigene Handeln auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse, vor dem Hintergrund von Gesetzen und Verordnungen sowie ethischen Leitlinien und Werthaltungen.
- Wissenschaftliches Selbstverständnis/Professionalität: Die Studierenden verfügen über ein initiales Verständnis von erweiterten pflegerischen und pflegewissenschaftlichen Aufgaben in der Entwicklung, Umsetzung und Evaluation innovativer, auch digital unterstützter Konzepte für die Prävention, Begleitung und Rehabilitation bei Erkrankungen des Herz-Kreislauf- und Atemsystems. Sie reflektieren ethische, rechtliche und soziokulturelle Implikationen dieser innovativen Versorgungskonzepte.
Vergabe von Leistungspunkten und Benotung durch:
- Praktische Arbeiten mit Bericht
Modulverantwortliche:
Lehrende:
- Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie - Sektion für Forschung und Lehre in der Pflege
- Prof. Dr. Katrin Balzer
- Dr. rer. hum. biol. Christine Herr
- Katrin Schütz, M.Sc.
- Magdalena Scheytt
- Melanie Kruschinski, B.A.
Literatur:
- siehe aktueller Modulplan im Moodle-Kurs :
Sprache:
- Sowohl Deutsch- wie Englischkenntnisse nötig
Bemerkungen:
Zulassungsvoraussetzungen zur Belegung des Moduls:- keine
Zulassungsvoraussetzungen zur Teilnahme an Modul-Prüfung(en):
- Erfolgreiche Durchführung eines Seminarvortrags mit Kolloquium
Modulprüfung(en):
- PF3200-L1: Pflegerische Diagnostik und Interventionen in speziellen Versorgungssituationen 3, Praktische Arbeiten mit Bericht (B) (Details s. Anforderungen an den Bericht im Moodle-Kurs zum Modul)
(Anteil Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie - Sektion für Forschung und Lehre in der Pflege an V ist 100%)
(Anteil Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie - Sektion für Forschung und Lehre in der Pflege an S ist 100%)
Letzte Änderungen:
18.06.2025