Modul PF3600-KP05

Akutpflege (Apf)


Dauer

1 Semester

Angebotsturnus

Jedes Wintersemester

Leistungspunkte

5

Studiengang, Fachgebiet und Fachsemester:

  • Bachelor Pflege 2025, Pflicht, Evidenzbasierte Pflegepraxis

Lehrveranstaltungen:

  • PF3600-V: Krisensituationen vermeiden, erkennen und bewältigen (Vorlesung, 2 SWS)
  • PF3600-S: Pflegeprozesse in Akutsituationen planen, steuern und evaluieren (Seminar, 2 SWS)

Workload:

  • 90 Stunden Selbststudium
  • 60 Stunden Präsenzstudium

Lehrinhalte:

  • Gesundheitliche Krisensituationen: individuell und populations- und gesundheitssystembezogen
  • Aufgaben des Pflegeberufs in der Prävention und Bewältigung von populations- und gesundheitssystembezogenen Krisen (Preparedness, Resilienz) aufgrund externer Faktoren wie Pandemien oder Umwelteinflüssen (Hitze u.a. Extremwetterlagen), Strategien der Prävention und Krisenbewältigung
  • Pflegerische Aufgaben in der Versorgung bei Großschadensereignissen (Massenanfall von Verletzten)
  • Unterscheidung von Basic Life Support, Immediate Life Support und Advanced Life Support für Kinder und Erwachsene
  • Vertiefung der Kompetenzen für Basic Life Support (Kinder und Erwachsene) und die Erstversorgung in Notfallsituationen
  • Interprofessionelle Kommunikation und Zusammenarbeit in der Notfallversorgung in verschiedenen Settings der Pflege, inkl. Übergabesituationen
  • Bezugswissenschaftliche und pflegewissenschaftliche Kenntnisse zur Prävention, Früherkennung, Behandlung, Pflege und Rehabilitation von/bei schweren akuten Erkrankungen, insbesondere Verletzungen inkl. Schädel-Hirn-Traumata und Brandverletzungen, zerebrale Durchblutungsstörungen und Blutungen (Schlaganfall), kardiogener Schock, Pneumonie, Sepsis und Multiorganversagen, akute psychiatrische Störungen
  • Pflegerische Aufgaben in der Prävention, Früherkennung, Behandlung, Pflege und Rehabilitation von/bei o.g. schweren akuten Erkrankungen: Feststellung des pflegerischen Unterstützungsbedarfs, evidenzbasierte Planung, Organisation, Gestaltung, Durchführung, Steuerung und Evaluation des Pflege- und multiprofessionellen Versorgungsprozesses
  • Pflegerische Aufgaben in der Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Verdacht auf gesundheitliche Störungen aufgrund von Missbrauch oder Gewalt

Qualifikationsziele/Kompetenzen:

  • Wissensverbreiterung/-vertiefung: Die Studierenden können Theorien, Modelle und zentrale Begriffe Prävention und Bewältigung von individuellen gesundheitlichen Krisen sowie von populations- und gesundheitssystembezogenen Krisen infolge externer Einflüsse (z. B. Pandemien, Extremwetterlagen, politische Faktoren) erläutern. Sie können Berührungspunkte für pflegeberufliche Aufgaben nach §§ 4–5 und 37 Pflegeberufegesetz identifizieren.
  • Wissensverbreiterung/-vertiefung: Die Studierenden können Anforderungen an Strukturen und Prozessen für den Schutz vor/das Handeln in Krisensituationen auf Organisations-, Populations- oder Gesundheitssystemebene (z. B. Brände, Extremwetter, Pandemien) und relevante Wissensressourcen (rechtliche Vorgaben, evidenzbasierte Empfehlungen von Fachgesellschaften, regionale oder einrichtungsinterne Regelungen) benennen.
  • Wissensverbreiterung/-vertiefung: Die Studierenden können die Abläufe und Akteure der multiprofessionellen und multidisziplinären Zusammenarbeit in Situationen mit mehreren Verletzten oder einem Massenanfall an Verletzten benennen.
  • Wissensverbreiterung/-vertiefung: Die Studierenden können Ätiologie, Klinik, therapeutische, pflegerische und rehabilitative Maßnahmen bei o.g. akuten Erkrankungen und Gesundheitsstörungen (s. Lehrinhalte) auf der Basis aktueller pflege- und bezugswissenschaftlicher Erkenntnisse zu erläutern.
  • Nutzung und Transfer: Die Studierenden können die Maßnahmen des Basic und Immediate Life Support bei Kindern und Jugendlichen anwenden und bei Maßnahmen des Advanced Life Support assistieren. Die Studierenden sind in der Lage, in Notfallsituationen situationsangemessene klinische Ersteinschätzungen anhand etablierter Beobachtungskriterien vorzunehmen und Maßnahmen der Erstversorgung innerhalb ihres Verantwortungsbereichs klinisch angemessen zu priorisieren.
  • Nutzung und Transfer: Die Studierenden sind in der Lage, evidenzbasiert Pflegeprozesse bei Menschen mit komplexen und hochkomplexen Bedarfslagen in hochbelasteten und kritischen Lebens- und Pflegesituationen aufgrund o.g. akuter Erkrankungen oder Gesundheitsprobleme (s. Lehrinhalte) zu planen, zu gestalten und zu evaluieren. Sie wenden hierbei gegenstands- und fallangemessene Assessmentkriterien und -instrumente an unter Berücksichtigung der Prinzipien evidenzbasierter Diagnostik.
  • Kommunikation und Koordination: Die Studierenden können Ergebnisse pflegerischen Assessments in Notfall- oder anderen Akutsituationen auch unter hohem Zeit- und Entscheidungsdruck sach- und adressatengerecht strukturiert weiterleiten/übergeben. Sie agieren sachkundig innerhalb des eigenen Verantwortungsbereichs und können andere Berufsgruppen entsprechend deren Rollen und Aufgaben einbinden.
  • Wissenschaftliches Selbstverständnis/Professionalität: Die Studierenden können die Systemrelevanz des Pflegeberufs begründen und daraus Anforderungen an die Professionsentwicklung ableiten. Sie können berufsethische und berufsrechtliche Herausforderungen für das pflegeberufliche Handeln in Krisen- oder Notfallsituationen identifizieren, reflektieren und mögliche Lösungsansätze auf der Basis berufsethischer Normen und Werte skizzieren.

Vergabe von Leistungspunkten und Benotung durch:

  • Schriftliche staatliche Prüfung
  • Klausur

Modulverantwortliche:

Lehrende:

Literatur:

  • siehe aktueller Modulplan im Moodle-Kurs :

Sprache:

  • Wird nur auf Deutsch angeboten

Bemerkungen:

Zulassungsvoraussetzungen zur Belegung des Moduls:
- PF1151-KP05 Einführung in die Pflegepraxis 1
- PF1651-KP05 Einführung in die Pflegepraxis 2
- PF2151-KP06 Pflegerische Diagnostik und Interventionen in speziellen Versorgungssituationen 1
- PF2152-KP06 Pflegerische Diagnostik und Interventionen in speziellen Versorgungssituationen 2
- PF3200-KP08 Pflegerische Diagnostik und Interventionen in speziellen Versorgungssituationen 3
- PF2654-KP08 Pflegerische Diagnostik und Interventionen in speziellen Versorgungssituationen 4

Zulassungsvoraussetzungen zur Teilnahme an Modul-Prüfung(en):
- Erfolgreiche Teilnahme am Seminar in Form eines Seminarvortrags mit Kolloquium

Modulprüfung(en):
- PF3600-L1: Akutpflege, Klausur, 120 min, 100% der Modulnote, schriftlicher Teil der staatlichen Prüfung gemäß § 35 Absatz 2 Satz 1 Pflegeberufe-Ausbildungs- und Prüfungsverordnung (PflAPrV), primäre Prüfungsbereiche 1, 5 und 6

(Anteil Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie - Sektion für Forschung und Lehre in der Pflege an V ist 100%)
(Anteil Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie - Sektion für Forschung und Lehre in der Pflege an S ist 100%)

Letzte Änderungen:

23.06.2025