Modul GW3510-KP05

Risikomanagement und Patientensicherheit (PaRi)


Dauer

1 Semester

Angebotsturnus

Jedes Sommersemester

Leistungspunkte

5

Studiengang, Fachgebiet und Fachsemester:

  • Bachelor Hebammenwissenschaft 2021, Pflicht, Gesundheitsmanagement, 5. Fachsemester

Lehrveranstaltungen:

  • GW3510-Ü: Risikomanagement und Patientensicherheit (Übung, 2 SWS)
  • GW3510-V: Risikomanagement und Patientensicherheit (Vorlesung, 2 SWS)
  • PF1611-V: Einführung in die Medizintechnik für Gesundheitswissenschaften (Vorlesung, 1 SWS)

Workload:

  • 75 Stunden Selbststudium
  • 75 Stunden Präsenzstudium

Lehrinhalte:

  • Grundbegriffe und Konzepte des Risikomanagements
  • Zusammenspiel von Qualitätsmanagement und Risikomanagement
  • Allgemeine und spezielle Risikomanagementsysteme im Gesundheits- und Hebammenwesen
  • „Patientensicherheit (PS)“: ● Grundbegriffe ● Human Factors ● Systemdenken in Organisationen ● Ursachenanalyse ● Lernen aus kritischen Ereignissen ● Patientenbeteiligung ● Sicherheitskultur ● Arzneimitteltherapiesicherheit ● Instrumente zur Wahrung der PS ● Kommunikation als Faktor der PS; Risikowahrnehmung und -kommunikation
  • Medizintechnik: • Begriff „Medizinprodukt“ und relevante gesetzliche Bestimmungen (Bedeutung des „CE“-Kennzeichens) • Risikoklassen von Medizinprodukten und Implikationen für die Entwicklung und Anwendung • Aufbau, physikalische Funktionsmechanismen und Anwendungsbeispiele häufig genutzter Medizinprodukte für die Diagnostik, Therapie und Pflege (insbesondere bildgebende Verfahren): Ultraschall, Röntgen, CT, MRT, Nuklearbildgebung, EKG, Anästhesie-/Beatmungsgeräte, Cardiotokographie (CTG), Pulsoximetrie • Anforderungen an die sichere Handhabung/Patientensicherheit und Wartung dieser Medizinprodukte

Qualifikationsziele/Kompetenzen:

  • die Studierenden können die theoretischen und methodischen Grundprinzipien des Risikomanagements sowie Strategien des Risikomanagements im Gesundheitswesen darstellen
  • die Studierenden können die Überschneidungen und Unterschiede zwischen Risiko- und Qualitätsmanagement erklären
  • die Studierenden können die wichtigsten Begriffe der Patientensicherheit auf den eigenen Tätigkeitsbereich übertragen und die wichtigsten Patientensicherheitsprobleme im Bereich der Geburtshilfe benennen
  • die Studierenden können Zusammenhänge von Organisations- und Sicherheitskultur und kritischen Ereignissen erklären
  • die Studierenden kennen aktuelle Erkenntnisse, Methoden und Maßnahmen zur Verbesserung der Patientensicherheit
  • die Studierenden kennen die Rolle der Frauen und ihrer Familien im Versorgungsprozess im Spannungsfeld zwischen Verletzlichkeit und Autonomie und die Bedeutung ihrer aktiven Beteiligung für die Patientensicherheit
  • Medizintechnik: Die Studierenden können den Begriff „Medizinprodukt“ und geltende rechtliche Anforderungen an das In-Verkehr-Bringen und die Nutzung von Medizinprodukte erklären. • Sie können die Unterschiede zwischen den verschiedenen Risikoklassen erklären und jeweils beispielhaft häufig verwendete Medizinprodukte nennen. • Sie können zentrale Funktionsmechanismen häufig genutzter Medizinprodukte für die Diagnostik, Therapie und Pflege erklären und die zugrunde liegenden physikalischen Wirkprinzipien (z. B. der Mechanik, Wärmelehre, Elektrizität, Radiologie) zuordnen. • Sie kennen die zugrundeliegenden physikalischen Grundlagen. • Sie können wichtige Anforderungen an die Sicherheit von Patienten und Personal bei der Anwendung dieser Geräte ableiten.
  • die Studierenden können theoretische Ansätze auf praktische Fragestellungen der Patientensicherheit anwenden
  • die Studierenden können patientensicherheitsrelevante Aspekte in der geburtshilflichen Praxis erkennen und analysieren und Konsequenzen für die Gestaltung des individuellen geburtshilflichen Handelns bzw. für ggf. notwendige Anpassungen der Rahmenbedingungen ableiten
  • die Studierenden können sicherheitsrelevante Konfliktpotentiale in der Zusammenarbeit mit anderen erkennen, diese vor dem Hintergrund situationsübergreifender Bedingungen reflektieren und Problemlösungsvorschläge für Konfliktsituationen anhand realer Fälle für ein Team erarbeiten
  • die Studierenden kommunizieren ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse zu Patientensicherheitsfragen im multidisziplinären Kontext
  • die Studierenden sind sich der Bedeutung von Patientensicherheit sowie ihrer persönlichen Rolle und Verantwortung bei der Erhöhung von Patientensicherheit bewusst
  • die Studierenden begründen das eigene berufliche Handeln mit theoretischem und methodischem Wissen und reflektieren es anhand aktueller Evidenz

Vergabe von Leistungspunkten und Benotung durch:

  • Schriftliche Prüfung

Modulverantwortliche:

  • Prof. Dr. Marina Weckend

Lehrende:

Literatur:

  • Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS) (Hrsg). : Anforderung an klinische Risikomanagementsysteme im Krankenhaus. Handlungsempfehlung. (2016).
  • Gigerenzer, G. : Risiko. Wie man die richtigen Entscheidungen trifft. C. Bertelsmann Verlag. (2013).
  • Hannawa, A. & Jonitz, G. : Neue Wege für die Patientensicherheit: Sichere Kommunikation. Berlin: Walter de Gruyter. (2017).
  • Kramme. : Medizintechnik Verfahren, Systeme, Informationsverarbeitung. 5. Auflage, Springer. (2017).
  • Reason, J. : Human error: Models and management. BMJ (Clinical Research Ed.). 320(7237), 768–770. (2000).
  • Schrappe, M. : APS-Weißbuch Patientensicherheit: Sicherheit in der Gesundheitsversorgung: neu denken, gezielt verbessern. (Aktionsbündnis Patientensicherheit, Hrsg.). Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft. (2018).
  • Schwappach DL. : Review: engaging patients as vigilant partners in safety: a systematic review. Med Care Res Rev 2010 Apr;67(2):119-48.
  • Siggelkow, A. : Patientensicherheit und Risikomanagement oder “Entscheidend ist die Haltung!” Ärztekammer Niedersachsen, Zentrum für Qualität und Management im Gesundheitswesen (ZQ). (2016)
  • Institute for Healthcare Improvement (IHI). (o.D.) : Patient Safety 102: Human Factors and Safety.

Sprache:

  • Wird nur auf Deutsch angeboten

Bemerkungen:

Zugangsvoraussetzungen zur Belegung des Moduls:
- Keine

Zulassungsvoraussetzungen zur Teilnahme an Modul-Prüfung(en):
- Keine

Modulprüfung(en):
GW3510-L1: Risikomanagement und Patientensicherheit, Schriftliche Prüfung, 100% der Modulnote

Kompetenzen laut Anlage 1 der HebStPrV: I, II, IV, V, VI

(Anteil Institut für Gesundheitswissenschaften an Ü ist 100%)
(Anteil Institut für Medizintechnik an Einführung in die Medizintechnik für Gesundheitswissenschaften ist 100%)
(Anteil Institut für Gesundheitswissenschaften an Risikomanagement und Patientensicherheit ist 50%)
(Anteil Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin an Risikomanagement und Patientensicherheit ist 25%)
(Anteil Institut für Allgemeinmedizin an Risikomanagement und Patientensicherheit ist 25%)

Letzte Änderungen:

10.09.2025